Feuer- und Rettungswache

Feuerwache Leonhardstraße 1945 - 1953Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 waren von den damals sieben Feuerwehrgerätehäusern fünf so stark beschädigt, dass sie vorerst nicht benutzt werden konnten. Daher wurde zunächst das beschädigte Gerätehaus an der Leonhardstraße als behelfsmäßige Feuerwache für eine ständige personelle Bereitschaftsbesetzung hergerichtet. Die notwendigen Arbeiten waren bis Februar 1946 abgeschlossen. Alle baulichen Arbeiten hierfür sowie auch die in den Folgejahren notwendigen baulichen Erweiterungen am Wachgebäude mussten, bedingt durch die damaligen wirtschaftlichen Verhältnisse, ausschließlich von den hauptberuflichen Feuerwehrkräften in Eigenregie ausgeführt werden. Der erste Plan, noch in der Vorwährungszeit 1947 durch umfangreiche bauliche Erweiterungen an der Leonhardstraße eine endgültige Feuerwache zu errichten, musste bald wieder aufgegeben werden, weil auf eine Ausschreibung der Bauarbeiten nicht ein einziges Angebot einging, obwohl die Materialien zum Teil bereits vorhanden waren.

Feuerwache Frebergstraße im RohbauDieser Umstand führte dann auch bald dazu, dass mit den Planungen für den Neubau eines Feuerwachgebäudes an der Frebergstraße begonnen wurde. Zunächst schienen zur Verwirklichung dieses Projekts unüberwindliche Finanzierungsschwierigkeiten zu bestehen. Intensive und am Ende erfolgreiche Verhandlungen mit der Westfälischen Provinzial Feuersozietät in Münster führten letztendlich doch zur Bewilligung eines ersten Baudarlehens und ermöglichten bereits im Herbst 1952 mit dem Bau der neuen Feuerwache beginnen zu können. Am 12. Dezember 1953 konnte die hauptberufliche Wehr dann von der Leonhardstraße in der neue Feuerwachgebäude umziehen. Die bisherige behelfsmäßige Feuerwache an der Leonhardstraße wurde aufgegeben und fortan anderweitig genutzt. Heute ist dort in modernisierter Bausubstanz ein Bürgerzentrum untergebracht.

Bauarbeiten am Neubau FrebergstraßeUnzureichende räumliche Verhältnisse durch die steigende Anzahl der Einsatzfahrzeuge und ein Ratsbeschluss aus dem Jahre 1979, den Rettungsdienst mit der Feuerwehr zusammenzulegen, machten eine Erweiterung der Feuerwache an der Frebergstraße erforderlich. Im Jahre 1982 begannen dann die ersten Bauvorbereitungsmaßnahmen. Am 13. März 1984 wurde offiziell der Grundstein für die neue kombinierte Feuer- und Rettungswache gelegt. Die Baukosten beliefen sich auf rund vier Millionen DM. Die anteiligen Baukosten für die Rettungswache von mehr als 650.000 DM wurden vom Land NRW in voller Höhe getragen und die Kosten für die Feuerwache mit rund 80 Prozent bezuschusst.

Ende 1985 konnte der Erweiterungsteil seiner Bestimmung übergeben werden. In diesem Neubau, mit einer Nutzfläche von 2.045 m², befinden sich eine Atemschutzübungsstrecke, die Atemschutzgerätewerkstatt, die Elektro- und Funkwerkstatt, die Kleiderkammer, Fitnessraum und Sporthalle, ein großer Schulungsraum, ein Ausbildungsraum, die Kfz-Werkstatt, eine Waschhalle, und Lagerräume. Das Personal des Rettungsdienstes hat im Erdgeschoss des Gebäudes seinen Sozialtrakt mit Unterkunftsräumen, einem Aufenthaltsraum und einer Gemeinschaftsküche. In der angrenzenden Fahrzeughalle stehen sowohl die Fahrzeuge des Rettungsdienstes als auch Sonderfahrzeuge der Feuerwehr.

Feuer- und Rettungswache Frebergstraße1996 wurde auf dem Gelände der Feuer- und Rettungswache noch ein Gerätehaus für den freiwilligen Löschzug 1 Castrop angebaut.

Im Altbau sind auch heute noch die Unterkunftsräume für das Brandschutzpersonal sowie Büros untergebracht. Die östlich am Gebäude vorhandene Einsatzzentrale mit 2 Einsatzleitplätzen ist allerdings seit Aufschaltung der Kreisleitstelle Recklinghausen am 24. Oktober 2002 nicht mehr besetzt. In der Fahrzeughalle befinden sich Feuerwehrfahrzeuge.

 SchlauchwäscheIm März 2007 wurde, nach über 56 Jahren Betrieb, mit den Bauarbeiten an der neuen Schlauchwäsche, des neuen Schlauchlagers und der Wäscherei begonnen. Die Umbauarbeiten beinhalteten zunächst den Abriss des alten Schlauchlagers und der Schlauchwäsche. Die Öffnung im Schlauchturm vom Keller- zum Erdgeschoss wurde durch eine Betondecke verschlossen, ein Lastenaufzug wurde eingebaut. Im Kellergeschoss wurde eine moderne Schlauchpflegeanlage installiert, womit Druckschläuche in wenigen Minuten gereinigt, geprüft, getrocknet und gewickelt werden können und anschließend direkt wieder einsatzbereit sind. Der Bereich des alten Schlauchlagers wurde in eine Wäscherei mit einer Waschmaschine und eine Trockner umgebaut, in der die Einsatzbekleidung von Feuerwehr und Rettungsdienst sowie Atemschutzmasken, gewaschen, desinfiziert, imprägniert und getrocknet werden. Der Gesamtbetrieb wurde im November 2007 aufgenommen.